FC Bayern Alzenau

Mammutaufgabe beim Tabellenführer in Freiburg

Eigentlich trifft nun das ein, was eigentlich schon vor dem Saisonstart jedem klar war. Schon vor Rundenbeginn wurde von allen Experten ein Anstieg der Coronainfektionen mit einem neuerlichen Lockdown Richtung Herbst prognostiziert. Daher schlugen die für den Spielbetrieb Verantwortlichen der Regionalliga Südwest eine nach regionalen Gesichtspunkten geteilte Staffel mit je 11 Teams vor, um mögliche Spielausfällen besser in den Spielplan einbinden zu können. Doch da hatten die Verantwortlichen um Sascha Döther die Rechnung ohne den Wirt, sprich den über ehrgeizigen Managern mancher Vereine der vierten Liga gemacht. 

In einer Telefonschalte schafften es die "Profivereine" die Mehrheit von 12:10 für eine Mammutsaison mit 22 Teams und 42 Spieltagen zu erlangen. Die "Dollarzeichen" konnte man in deren Gesichtern bei möglichen 21 zu vermarkenden Heimspielen erkennen. Doch die Wahrheit im trüben Herbst der Saison sieht ganz anders aus. Strikte Zuschauerbeschränkungen, vielerorts Geisterspiele, Vorwürfe gegen die örtlichen Gesundheitsämter und der Ruf nach staatlicher Unterstützung zeichnen das Bild einer in sich zerrissenen Regionalliga.  

Nun hat die Bundesregierung ein Machtwort gesprochen und den Spiel- und Trainingsbetrieb unterhalb der dritten Liga ab nächsten Montag bis zum 30.11.2020 deutschlandweit eingestellt. Auch wenn mach uneinsichtiger Funktionär aus unserer Liga noch versucht diese Bundesentscheidung zu kippen, ist fest davon auszugehen, dass am kommenden Wochenende letztmals der Ball im Wettkampfbetrieb der Regionalliga Südwest rollt. 

Für unser Team steht die weite Reise und sportlich schwere Gang nach Freiburg an. Beim Tabellenführer Freiburg II hängen die Trauben für unsere junge Mannschaft bekanntlich hoch. Jetzt könnte man meinen, dass junge Mannschaft, wenn es gegen ein Bundesliganachwuchsteam geht, der falsche Begriff für unser Team ist. Doch wenn man das Durchschnittsalter beider Wochenendgegner am letzten Spieltag miteinander vergleicht, dann waren die Freiburger bei Ihrem Sieg in Pirmasens mit 23,11 Jahren im Mittel ein Jahr älter, als unsere Jungs zum gleichen Zeitpunkt gegen Steinbach, als wir ein Durchschnittsalter von 22,18 Jahren auf den Platz brachten. 

Aber an diesem Wochenende ist es egal, gegen wen und wo wir spielen. Aufgrund der zu erwartenden langen Pause ist es irgendwie ein Endspiel, wie ein Pokalfight, bei dem alles möglich ist. Erstmals seit Wochen konnte Artur Lemm seine jungen Wilden wieder eine ganze Trainingswoche, ohne Spielunterbrechung, auf die Partie am Wochenende vorbereiten. Unsere Mannschaft wird am Sonntag nochmal Ihr ganzes Können in die Waagschale werfen, um mit einem Erfolgserlebnis in die "Winterpause" zu gehen. 

Leider sind aufgrund der gesetzlichen Vorgaben keine Zuschauer zugelassen. Wir werden uns bemühen, auf unserem Liveticker und den social Medien alle Interessierten bestmöglich zu informieren.