FC Bayern Alzenau

Corona-bedingt musste die Vollzeitstelle gestrichen werden

2019 mit einem Dreijahresplan gestartet, lösten Geschäftsführer David Leiter und der FC Bayern Alzenau nun Corona bedingt den langfristigen Arbeitsvertrag in beiderseitigem Einvernehmen auf.

„Nach wie vor herrscht große Unsicherheit ob, wann und in welchem Rahmen es im Fußball mit Zuschauern weitergehen darf. Um gegenseitige Planungssicherheit zu erlangen, suchte ich das Gespräch mit dem Vorstand, bevor wir uns zu diesem finalen Schritt entschlossen“, erklärte David Leiter die Hintergründe der im Juli dann beendenden Zusammenarbeit.

Marketing, Kaderplanung aller Mannschaften ab der U7, die gesamte Produktion von Bayern Alzenau TV, Pressearbeit, institutionelles Netzwerken, Elterngespräche, Traineraus- und Fortbildung aller Nachwuchs-Trainer, Ausbau der digitalen Strukturen im Verein, zuletzt gar den Kauf eines Streuwagens – David Leiter war ein Geschäftsführer für (fast) alles. Und vor allem für Alle.

„Es war sicher der facettenreichste und interessanteste Job, den ich je ausführen durfte“, resümiert der 34-jährige Aschaffenburger.

Trotz alledem bezeichnet er nach wie vor das Scouting und die Kaderplanung als eine seiner Kernkompetenzen. Und so spulte der ehemalige Scouting-Leiter von Mainz 05 viele Kilometer ab und war u.a. noch entscheidend an den Bewertungsprozessen zu unseren kürzlichen Neuzugängen Maximilian Brauburger, Henok Teklab oder Sandro Kerber beteiligt. Auch das Talente-Training und das Hochziehen von gleich drei U19 Spielern ist den neu erschaffenen Strukturen im Nachwuchs-Bereich und der Verzahnung mit der Ersten Mannschaft und damit Leiters Ideen geschuldet.

David Leiter im Gespräch mit den Vorstandsmitgliedern Mathias Simon und Thomas Schielein

„Mein Ansatz war, den Verein so schnell wie möglich aus allen Richtungen kennenzulernen, um die maximale Ressourcen-Nutzung in personeller und infrastruktureller Hinsicht zu gewährleisten. Als sich dann zu Beginn der Rückrunde – vor allem nach unserem Sponsoren-Abend im Februar – Erfolge wiederholten, kam plötzlich die Pandemie und stoppte abrupt die positive Entwicklung.“

Vorstand Andreas Trageser hebt „die Loyalität David Leiters zum Verein und seine Umtriebigkeit hervor. Es gibt sicherlich nicht viele Manager auf diesem Niveau, die zu praktisch jedem eigenen Nachwuchs-Spieler der gesamten Jugend etwas sagen können. Aber klar ist auch, dass ein Verein wie Bayern Alzenau immer jede Maßnahme gegenfinanzieren muss. Diese Gegenfinanzierung ist nach aktuellem Stand nur sehr schwer zu gewähren. Es spricht für David als Menschen und unser beidseitig offenes Verhältnis, dass er auf uns zukam, um Klartext zu sprechen.“

David Leiter selbst zieht ein insgesamt positives Fazit: “Es war ein unfassbar intensives Jahr mit tollem Auftakt unserer Ersten, vielen sportlichen Höhepunkten im Nachwuchs, dem Derby-Sieg in Offenbach, dem emotionalen Trainer-Wechsel im Winter und dem letztlich größten sportlichen Erfolg mit dem auch in der Tabelle gefeierten Klassenerhalt in der Regionalliga Südwest. Es ist aber auch sehr schade, dass viele für den Frühling und den Sommer geplanten Maßnahmen nicht umgesetzt werden konnten und die akribische Vorarbeit somit praktisch unsichtbar wird.“

Und führt fort, dass er „selbstverständlich weiterhin mit Rat zur Seite stehen werde, sobald ich gefragt werde. Und Mitglied bleibe ich ja sowieso. Ich bedanke mich bei Vorstand, der Jugendleitung um Marc Neumann und allen Eltern für das entgegengebrachte Vertrauen und die intensive Zeit!“  

Wir wiederum wünschen David Leiter für seine berufliche und persönliche Zukunft alles Gute. Und sind davon überzeugt, dass er mit seiner Expertise und den zwischenmenschlichen Qualitäten weiter seinen Weg gehen wird. Danke David, Servus und bis bald!