FC Bayern Alzenau

Nach Jochen Seitz und Angelo Barletta beginnt die Ära Artur Lemm

Die Geschichte beim FC Bayern Alzenau wiederholt sich. Nach dem damaligen Trainerwechsel von Jochen Seitz zu Angelo Barletta vollzog sich ein großer personeller Umbruch. Unsere Talente wie Luca Dähn, Phillip Beinenz, Daniel Müller oder Marco Fritscher, um nur einige zu nennen, verließen unseren Verein, um entweder bei höherklassigen Vereinen ihr sportliches Glück oder die berufliche Chance zu suchen. Das Alzenauer Team, bestehend aus vielen einheimischen Talenten zerbrach und wurde so zur Geschichte, bevor diese überhaupt richtig begann. Eine Mannschaft mit großer Zukunft und viel Sympathie bei den Zuschauern zerriss sich zwei Jahre nach Ihrer Gründung praktisch selbst. Die Zweifel und Skepsis bei Fans und Zuschauern war groß, wie es nun mit dem FC Bayern Alzenau weitergehen könnte. Viele trauerten dem Trainer Jochen Seitz und dem Team nach und glaubten an einen „Absturz“ des FC Bayern Alzenau.

Doch es kam ganz anders. Gemeinsam mit dem neuen Trainer Angelo Barletta wurde ein neues Team zusammengestellt. Von seinem ehemaligen Verein Viktoria Griesheim brachte er die Spieler Franceso Calabrese, Markus Auer, Dominik Jordan und Aret Demir mit. Stimmen von einer Griesheimer Überfremdung waren zu hören. Dazu kamen Rico Kaiser und ein Jahr später Alieu Sawaneh von der U19 der Offenbacher Kickers. Nach begeisternden Auftritten in der Hessenliga wurden diese Spieler aber schnell in das Herz der Alzenauer Zuschauer geschlossen. Ab sofort wurden diese Spieler zu unseren einheimischen Jungs. Die Krönung der Ära Barletta erfolgte im letzten Jahr mit dem dramatischen und begeisternden Aufstieg in die Regionalliga. Das Alzenauer Team sorgte auch in der vierten Liga für Aufsehen und spielte sich in die Herzen der Zuschauer. Die logische Konsequenz, der Marktwert der Spieler und des Trainers stieg. Bei den größeren umliegenden Vereinen wurden Begehrlichkeiten nach unseren Jungs geweckt. Die Abwerbungsversuche der Offenbacher Kickers bei unserem Trainer Angelo Barletta zeigten Erfolg. Der Reiz nach Größerem und Höheren war einfach zu groß. Mit seinem Wechsel im letzten Winter wurde der nächste Umbruch eingeläutet. Wie vier Jahre zuvor, liebäugelten unsere nun top ausgebildeten Talente mit einer Profikarriere. Im Kopf war Ihre Zeit beim „Amateurverein“ FC Bayern Alzenau abgelaufen. Ein erfolgreicher Zyklus, bestehenden aus Trainerteam und seinen Spielern war zu Ende gegangen. Durch das Corona Virus wurde das Ende des „Barlettateams“ massiv beschleunigt.

Ein logischer Vorgang im Spitzenbereich des Amateurfußballs, den die Verantwortlichen des FC Bayern Alzenau einkalkulieren mussten. Ein Neuaufbau des Teams wie vor vier Jahren, nun eine Klasse höher und unter Corona Bedingungen, steht bevor.

Mit Trainer Artur Lemm wurde ein Trainer verpflichtet, der in den Augen der Vereinsverantwortlichen die Reihenfolge seiner erfolgreichen Vorgänger Jochen Seitz und Angelo Barletta fortsetzen und die nächste Ära prägen kann. Leider wurden durch die Corona Krise einige im Verein begonnene Strukturen zerstört. Doch die in den letzten Jahren geschaffene Infrastruktur rund um den FC Bayern Alzenau bietet immer noch eine perfekte Plattform, gute junge talentierte Spieler für unseren Verein zu begeistern und eine starke begeisterungsfähige Mannschaft zu formen. Diese Aufgabe, deren Ziel nur der Klassenerhalt in der Regionalliga sein kann, muss nun von Allen, im und um den Verein, begeisternd und mit aller Leidenschaft angegangen werden. Nur so haben wir als FC Bayern Alzenau die Chance uns im Haifischbecken Regionalliga, mit den vielen Profivereinen, zu behaupten.

Nach Jochen Seitz, der in drei Jahren aus unserer U19 eine stabile Hessenligamannschaft formte und Angelo Barletta, der uns mit vielen jungen Talenten aus der Umgebung innerhalb von ebenfalls drei Jahren in die Regionalliga führte, beginnt nun mit Artur Lemm der nächste Kreislauf. Wieder werden junge, den Fans unbekannte Spieler nach Alzenau kommen. Mal wieder werden wir einen neuen, vom Trainer bevorzugten Spielstil erleben. Wieder werden wir uns neue Spielernamen einprägen müssen. Wir werden mitfiebern, hoffentlich mehr jubeln als leiden, aber immer das Liveerlebnis in unserer schönen engen Main-Echo Arena genießen.

Freuen wir uns alle auf die Saison 2020/2021, wann auch immer diese beginnen mag.